Potenziale der Zusammenarbeit
MITTELSTAND MEETS STARTUP
Studie des RKW Kompetenzzentrum // Juli 2021
In unserem Projekt #ideenreich legen wir den Fokus auf die Gründung und Ansiedlung von Startups, die mit regionalen KMU kooperieren wollen. Im Strukturwandel könnte das eine Chance sein, um Arbeits-Prozesse zukunftsfähig zu gestalten, innovative Produkte “Made in Oberlausitz” zu entwickeln und neue Technologien zu erschließen.
Die fortschreitende Digitalisierung ist eine der bedeutsamsten Herausforderungen für das Unternehmertum in Deutschland. Seit mehreren Jahren besteht ein erhöhter Handlungsdruck. Mit dem Ziel der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition wächst in den KMU die Bereitschaft, die eigene Organisation zukunftsfähig zu gestalten und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die „beidhändige“ Organisation
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (56%) schätzen die aktuelle Geschäftslage als gut bzw. sehr gut ein. Dennoch müssen erfolgreiche Unternehmen schon heute in der Lage sein, sowohl neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen als auch die vorhandenen Kompetenzen im Unternehmen effektiv einzusetzen. Mit „Beidhändigkeit“ ist also einerseits die Kompetenz zur Exploration durch Lernen und Innovation (langfristiger Erfolg) und andererseits die effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen zur Verbesserung bestehender Prozesse und Produkte (kurzfristige Kundenorientierung) gemeint. Noch zu selten wird dabei in radikale und risikoreiche Innovationen investiert.
Zwei Welten – „Gegensätze ziehen sich an“
Die Entscheidungstragenden in mittelständischen Unternehmen und in Startups befinden sich häufig in unterschiedlichen geschäftlichen, marktlichen und persönlichen Situationen. Daraus resultieren unterschiedliche Wahrnehmungen.
Kulturelle Unterschiede
Unterschiede im Innovationsverhalten
Unterschiede in der räumlichen Verteilung
Rechtliche Hemmnisse
Die gegenseitige Annäherung ist für beide Seiten nahezu immer sehr erkenntnisreich und ermöglicht die Weiterentwicklung der jeweiligen Unternehmenskultur. Circa ein Drittel (36%) der befragten mittelständischen Unternehmen arbeiten bereits mit Startups zusammen. Berufliche und vor allem persönliche Netzwerke (52%) sind oft die entscheidende Quelle für die Kontaktaufnahme. Die Entwicklung von Innovationen (66%) und die Nutzung neuer Technologien (57%) sind die Hauptmotive der KMU, eine Kooperation mit einem Startup einzugehen.
Potenziale nutzen!
Die effektive Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen mit technologieorientierten Neugründungen gilt als ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Entwicklung von hochwertigen Ökosystemen, aber auch für die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Startups und KMU.
Organisation von Austauschformaten (neue Netzwerke, konkrete Kooperationen)
Schaffung von Anlaufstellen (Impact Hubs, Coworking- und Makerspaces)
Online-Matching-Plattformen (Pitches, Accelerator-Programme, Startup-Days)
Sichtbarkeit von erfolgreichen regionalen Kooperationen erhöhen
Neben der Erleichterung zur Kontaktaufnahme und der Identifikation von gemeinsamen Themen ist eine technologische und kulturelle Passgenauigkeit nötig, die einen Prozess auf Augenhöhe ermöglicht. Dafür braucht es fachliche Expertise, Empathie und sozio-kulturelles Know How.
Um die Kontaktanbahnung zwischen KMU und Startup zu erleichtern, hat das RKW Kompetenzzentrum ein Kooperationstagebuch veröffentlicht, welches als kreatives Arbeitsbuch konzipiert ist und konkrete Tipps bietet.
In der Oberlausitz gibt es verschiedenen Initiativen, die gemeinsam an der Entwicklung eines regionalen Gründungsökosystems arbeiten. Die in der Studie angeführten Herausforderungen finden dabei Berücksichtigung.
Aufbau der Studie
Kapitel 1: Formen der Kontaktaufnahme // Arten der KooperationKapitel 2: Motive der KMU // Bedingungen für die Zusammenarbeit // Ziele der Kooperation
Kapitel 3: Aktivitäten der KMU im Bereich Forschung und Entwicklung
Kapitel 4: Herausforderungen in den KMU // Digitalisierung // Trends
Kapitel 5: Entwicklungspfade in der Zusammenarbeit
STUDIE // RKW Kompetenzzentrum
STUDIE Mittelstand meets Startup
FORUM “HomeTownOffice” // Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung
Workshop // Herausforderungen in den regionalen KMU
HOMETOWNOFFICE – Präsentation
BILDNACHWEIS // Archiv RKW Kompetenzzentrum
Ansprechpartner
Jens Gerlinghoff
E-Mail senden // jens.gerlinghoff@fno-bautzen.de
Telefon // +49 (0) 3591 5953120
Mobil // +49 (0) 1577 9722866